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Die Charge- oder Batchnummer ist einer der wichtigsten Datenbezeichner im GS1-System. Sie sorgt dafür, dass Produkte in der gesamten Lieferkette eindeutig einer bestimmten Produktion zugeordnet werden können. Besonders in Deutschland, wo Lebensmittel- und Pharmasicherheit streng reguliert ist, spielt die Charge eine zentrale Rolle.

In diesem Beitrag erklären wir, was die Charge (GS1 AI 10) bedeutet, wie sie in GS1-128 Barcodes genutzt wird und warum sie für Unternehmen unverzichtbar ist.

Beispiel: Charge „A23-0512“ als (10) im GS1-128 codiert.

Was bedeutet die Charge / Batchnummer?

Die Charge (engl. Batch) bezeichnet eine Menge an Produkten, die unter denselben Bedingungen hergestellt wurden. Mit dem GS1 Application Identifier (10) wird diese Nummer standardisiert in Barcodes und Etiketten eingebettet.

Beispiel: Charge A23-0512 kann alle Einheiten einer Produktionsreihe identifizieren.
Nutzen: Unternehmen können im Falle von Qualitätsproblemen oder Rückrufen gezielt und schnell reagieren.

Branchenbeispiele aus Deutschland

Lebensmittelindustrie

In der deutschen Lebensmittelproduktion ist die Chargenkennzeichnung gelebter Standard. Bei Rückrufen (z. B. mikrobiologische Befunde oder falsche Allergendeklarationen) können Verbraucher direkt über die Charge informiert werden.

Pharmazeutische Produkte

In Apotheken und Krankenhäusern ist die Batchnummer essenziell, um Fälschungsschutz, Rückverfolgung und Qualitätssicherung sicherzustellen. Sie wird mit Verfallsdaten und weiteren Produktdaten digital verarbeitet.

Chemie & Industrie

Auch Chemikalien, Farben oder Lacke werden mit Batchnummern versehen. Damit wird nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Dokumentation für Audits und Zertifizierungen gewährleistet.

Technische Umsetzung: GS1-128 mit AI (10)

Die Batchnummer wird mit GS1-128 codiert und erscheint als (10) gefolgt von der Chargenangabe.

(10)A23-0512

Vorteil: Scanner lesen die Information direkt aus und übergeben sie an ERP- oder SAP-Systeme.
Kombination: Häufig zusammen mit weiteren AIs wie MHD (15) oder Seriennummer (21).

Tipp: Bei variabler Länge der Charge ist der FNC1-Trenner nach (10) wichtig, wenn weitere Daten folgen.

Fazit: Sicherheit & Vertrauen durch die Charge

Die Charge / Batchnummer ist mehr als nur ein Pflichtfeld. Sie schafft Vertrauen bei Kunden, Transparenz in der Lieferkette und Sicherheit im Krisenfall. Besonders in Deutschland, wo Qualitätssicherung großgeschrieben wird, gehört sie zu den unverzichtbaren Elementen moderner Etikettierung.

Wer auf GS1-128 Standards setzt, profitiert von einer reibungslosen Integration in Logistik, Handel und Produktion – und ist für Audits, Rückverfolgbarkeit und Kundenanforderungen bestens vorbereitet.