Was produzierende Unternehmen über die neue EU-Verordnung wissen müssen
🔎 Einleitung: Was ist der Digitale Produktpass?
Der Digitale Produktpass (DPP) ist ein zentrales Element der EU-Strategie für nachhaltige Produkte im Rahmen des Green Deal und der geplanten Ecodesign for Sustainable Products Regulation (ESPR). Ziel ist es, über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg relevante Informationen digital bereitzustellen — von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung oder Wiederverwendung.
Ab 2026 wird der DPP in vielen Branchen verpflichtend eingeführt. Er wird über maschinenlesbare Kennzeichnungen (z. B. QR-Codes, RFID) mit einer Cloud-gestützten Dateninfrastruktur verknüpft.

🏷️ DPP & Produktkennzeichnung: Was ändert sich?
Die klassische Produktkennzeichnung mit CE-Kennzeichen oder Seriennummern wird durch den DPP digital erweitert. Zukünftig müssen Unternehmen unter anderem folgende Informationen bereitstellen:
- Material- und Inhaltsstoffe (z. B. bei Chemikalien, Kunststoffen, Textilien)
- Herkunftsnachweise (z. B. Lieferketteninformationen, CO₂-Fußabdruck)
- Reparatur- und Recyclinginformationen
- Informationen zur Demontage und Wiederverwendung
- Nachhaltigkeitsdaten gemäß EU-Taxonomie
Verknüpfung mit Maschinen: In der Industrie 4.0 spielt der DPP auch im Kontext von Smart Factory und Traceability eine Rolle — insbesondere in Verbindung mit MES/ERP-Systemen und digitaler Etikettierung (z. B. via RFID-Labels oder Industrie-QR-Codes).
⚖️ Rechtlicher Rahmen: Die EU-Verordnungen hinter dem DPP
- ESPR – Rechtsgrundlage für den DPP
- Batterieverordnung (2023/1542) – DPP für Batterien ab 2026
- EU-Textilstrategie – plant DPP für Bekleidung & Textilien
- Digital Services Act & Data Act – regeln Datenverwendung
Mit dem DPP steigt der Dokumentations- und Transparenzdruck erheblich. Die EU plant darüber hinaus Marktüberwachungen und Sanktionen bei Nichtbeachtung.
🏭 Auswirkungen auf produzierende Unternehmen
📌 Chancen:
- Nachhaltigkeitskommunikation: Stärkt Vertrauen bei Kund:innen, Behörden und Investoren
- Effizienz: Automatisierte Informationsflüsse reduzieren manuelle Prozesse
- Kreislaufwirtschaft: Fördert Recycling und Second-Life-Konzepte
⚠️ Herausforderungen:
- Datenmanagement über den gesamten Produktlebenszyklus
- Erweiterung der IT-Infrastruktur für Cloud & ERP-Integration
- Transparente Lieferkette – auch mit Vorlieferanten
✅ Fazit: Jetzt vorbereiten – für Transparenz, Effizienz & Zukunftssicherheit
Der Digitale Produktpass ist nicht nur eine regulatorische Pflicht, sondern bietet auch enorme Chancen für Innovation, Effizienz und Nachhaltigkeit. Unternehmen, die frühzeitig auf die Digitalisierung ihrer Produktkennzeichnung und Dokumentation setzen, sichern sich langfristig Wettbewerbsvorteile.
📞 Interesse geweckt?
Sie wollen wissen, wie Sie den DPP konkret in ihre Produktions- und Kennzeichnungsprozesse integrieren kannst? Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung – von der Hardware (Etikettendrucker, RFID-Systeme) über Softwarelösungen bis zur Datenstrukturierung.

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