Einleitung: Digitalisierung trifft industrielle Kennzeichnung

In der industriellen Kennzeichnung ist GS1-128 seit Jahrzehnten etabliert – vor allem im Einzelhandel, in der Logistik und im Gesundheitswesen. Doch während bisher meist lineare Barcodes zum Einsatz kamen, eröffnet die Kombination von GS1-128-Datenstruktur mit dem 2D-Barcode Data Matrix völlig neue Möglichkeiten für die smarte und zukunftssichere Produktkennzeichnung. Besonders für Hersteller und Verpackungsunternehmen aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region), die eine moderne und automatisierte Produktionslinie betreiben, ist dieser Schritt ein echter Gamechanger.

Was ist GS1-128 als Data Matrix?

Die GS1-128-Datenstruktur erlaubt es, standardisierte Informationen wie Seriennummern, Haltbarkeitsdaten, Chargennummern und mehr mit eindeutigen Application Identifiers (AIs) darzustellen. Kombiniert man diese Struktur mit dem kompakten, hochkapazitativen Data Matrix 2D-Code, ergibt sich eine leistungsstarke Lösung: eine Vielzahl standardisierter Daten auf kleinstem Raum – maschinenlesbar, validierbar und zukunftsorientiert.

Vorteile für den Anwender

  1. Mehr Informationen auf weniger Platz
    • Seriennummern, Produktionszeit, Haltbarkeitsdatum, Gewicht, Artikelnummer – alles auf wenigen Quadratmillimetern.
    • Dadurch ist eine vollständige Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette in Echtzeit möglich – vom Rohstoff bis zum Endkunden.
  2. Neue Dateninhalte möglich
    • Verpackungs- oder Füllstandsdaten
    • Dynamische Produktionszeitstempel
    • Kunden- oder Ländercodes
    • Variable Produktinformationen (z. B. für personalisierte Artikel oder Promotions)
  3. Schneller, sicherer, nachhaltiger

    Durch die Kombination mit kamerabasierten Lesesystemen werden Lesefehler minimiert. Die Prüfung erfolgt inline und in Hochgeschwindigkeit – ein großer Vorteil bei hohen Durchsatzraten. Zudem reduzieren sich Labelgrößen und der Materialeinsatz, was nicht nur Kosten spart, sondern auch den ökologischen Fußabdruck verbessert.

Technologie-Vorteil: Wegfall klassischer Inkjet-Systeme

Ein bedeutender technischer Fortschritt liegt im Wegfall klassischer In-Line Inkjet Systeme, wie zum Beispiel:

  • Continous Inkjet (CIJ) Systeme (z. B. von VideoJet oder Markem Imaje)
  • Thermal Inkjet Systeme (TIJ)

Diese Technologien sind oft:

  • wartungsintensiv (Düsenreinigung, Tintenwechsel, Stillstände)
  • verbrauchsintensiv (Tinte, Lösemittel)
  • begrenzte Druckqualität bei kleinformatigen Codes

Durch den Wechsel auf vorgedruckte oder direkt markierte GS1-Data Matrix Codes auf Verpackungen, Labels oder Faltschachteln können diese Systeme entfallen – und somit Kosten, Wartungsaufwand und Fehlerquellen reduziert werden.

Integration in moderne Produktionslinien

Moderne Etikettier- und Kennzeichnungssysteme wie Thermal Transfer Drucker, Lasermarkierer oder digitale Etikettendrucker ermöglichen eine direkte und hochauflösende Applikation des GS1-Data Matrix Codes.

Zusätzlich bieten sie:

  • Inline-Validierung mittels Vision-Systemen
  • SAP- und MES-Anbindung für automatische Datenvergabe und Rückverfolgung
  • IoT-fähige Dokumentation zur Prozesskontrolle und Qualitätssicherung

Fazit: GS1-128 Data Matrix ist der neue Standard

Die Umstellung auf GS1-128 in Data Matrix-Form ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist der neue Industriestandard. Besonders Unternehmen mit Fokus auf Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit profitieren durch:

  • Erhöhte Datendichte und Flexibilität
  • Wegfall klassischer Inkjet-Technik
  • Bessere Rückverfolgbarkeit und Prozesssicherheit

JR-Drucksysteme unterstützt Sie als Partner bei der Implementierung dieser neuen Standards – von der Beratung über den Etikettendruck bis zur Integration in bestehende Produktionslinien.

Adrian Schumann

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