Neue Strichcodesymbologie erobert Gesundheitswesen

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GS1 RSS

Eine exakte Dokumentation setzt auch im Gesundheitswesen voraus, dass zum einen der Artikel eindeutig identifiziert wird, zum anderen aber auch die entscheidenden Informationen Charge und Verfallsdatum erfasst werden. Ohne technische Hilfsmittel wie Strichcode und Scanner ist diese Herausforderung jedoch kaum zu meistern.

Erschwerend kam in der Vergangenheit hinzu, dass gerade auf den sehr kleinen Patientenabgabeeinheiten kaum ein Strichcode den notwendigen Platz fand. Die neue EAN-Strichcodesymbologie RSS (Reduced Space Symbology) macht es jetzt erstmals möglich: Der platzsparende und durch die EAN-Gemeinschaft standardisierte Strichcode kann auf Fingernagelgröße reduziert werden und passt somit auch auf die kleinste, unförmigste Abgabeeinheit.

Entscheidend ist, dass neben der eindeutigen Artikelidentifikation über die EAN-Nummer auch die zu Dokumentationszwecken notwendigen Chargen- und Verfallsdaten im RSS-Strichcode sicher mitverschlüsselt werden. Vorteile, die einen der weltweit führenden Hersteller von Pharmazeutika, Diagnostika, Ernährungs- und Medizinprodukten, Abbott Laboratories Inc., dazu brachten, sich für RSS zu entscheiden, um kleinste Einheiten von pharmazeutischen und infusionstherapeutischen Produkten zu kennzeichnen.

Die Chargen- und Verfallsdatencodierung zählt jedoch nicht nur im Krankenhaus zu einer der wichtigsten Qualitätssicherungsmaßnahmen, sondern ebenfalls entlang der pharmazeutischen Distributionskette. Aufgrund ihrer Flexibilität ermöglicht die RSS-Symbologie die durchgängige Nutzung nur eines Strichcodes: Der bereits heute gängige EAN13-Strichcode kann um Charge und Verfallsdatum in der neuen Symbologie ergänzt werden, ohne dabei wesentlich mehr Platz auf der Verpackung zu beanspruchen.

In der Apotheke kann so weiterhin der EAN-Strichcode mit der vorhandenen Scannertechnologie verarbeitet werden. Hersteller und Pharmagroßhandel können im Rahmen der Qualitätssicherung zusätzlich die Chargen und Verfallsdaten automatisch erfassen und dokmentieren. Die CCG, in Deutschland für die EAN-Standardisierungsaktivitäten zuständig, sieht in solchen Entwicklungen einmal mehr die Chance, die im Gesundheitswesen heute noch bestehenden zahlreichen Schnittstellen zwischen allen Leistungserbringern zu überbrücken und langfristig zu einem integrierten Ganzen zusammenzufügen.

Dieser Text wurde uns von der CCG zur Verfügung gestellt. Nähere Informationen über die CCG finden Sie auf der folgenden Internetseite: http://www.ccg.de