Nicelabel Anwenderbericht – NiceLabel LMS standardisiert unternehmensweiten Etikettendruck bei Siemens

LMS Enterprise für standardisierten Etikettendruck

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NiceLabel LMS bei Siemens standardisiert die Etikettierung in den Werken weltweit und setzt neue Maßstäbe in puncto Effizienz .

 

Hintergrund

Die Abteilung Manufacturing Operations Service Delivery ist bei Siemens für die IT aller Systeme, Infrastruktur und Architektur zuständig. Ihr Ziel ist es, Siemens in die Lage zu versetzten, Produkte in allen Werken zu fertigen und in diesem Zusammenhang IT-Systeme und Services zur Verfügung zu stellen, die möglichst standardisiert und effizient arbeiten und auf Best Practices basieren, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

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Herausforderung

Nicht standardisierte Anwendungen sind ein Hindernis für effektive Prozesse
Einer der Bereiche, bei dem der Siemens Konzern eine Standardisierung anstrebt, ist der bedarfsorientierte Etikettendruck in den jeweiligen Fabriken. Die derzeit bei Siemens aktuelle Situation stellt diesbezüglich allerdings eine Herausforderung dar. „Vor fünf Jahren war das Etikettierungssystem heterogen und komplex“, berichtet Leon MacDonnel, Service Delivery Manager, Manufacturing Operations für den Unternehmensbereich Motion Control. „Obwohl die Fabriken miteinander vernetzt sind, gab es dennoch sogar am Hauptstandort drei unterschiedliche Etikettierungslösungen. Im weitesten Sinne gab es fünf oder sechs Lösungen für den Etikettendruck.“

Einige Lösungen wurden für mehrere Fabriken entwickelt, andere wurden lokal entwickelt und galten nur für spezielle Lieferanten. Die Anwendung war weit von „Best Practices“ entfernt und stand beim damaligen System außer Frage, da jede Fabrik ihre eigene maßgeschneiderte Lösung hatte. Außerdem gab es in jeder Fabrik eine Vielzahl von Etiketten- und Bürodruckern. „Viele dieser Fabriken hatten ganz eigene Strategien in puncto Beschaffung oder Hardware. Für jede vorstellbare Variable hätten wir in den verschiedenen Fabriken noch Varianten finden müssen“, bemerkt Leon.

Mehrsprachige Etiketten als Herausforderung
Als internationales Unternehmen muss Siemens Etiketten in mehreren Sprachen erstellen. Chinesische Schriftzeichen konnten nicht einheitlich verarbeiten, so dass die Inhalte in einigen Fällen in Bilder umgewandelt wurden. In einem Fall mussten 250 Bilder verwaltet werden. Durch die Vielzahl hartcodierter Layouts wurde der Prozess für die Umstellung der Etiketten stark verlangsamt. Die IT- Abteilung wurde dadurch überproportional häufig in Anspruch genommen. Im schlimmsten Fall mussten dort mehrere Hundert hart codierter Etikettenvorlagen von Hand geändert werden, wenn eine Umstellung erforderlich war. In den Fabriken wurde dasselbe Etikettenformat mehrmals hart codiert, um sie an die Anforderungen der unterschiedlichen Systeme und Druckerhersteller anzupassen.

Fehlender Versionsverlauf erschwerte die Qualitätskontrolle
Die Funktion der Versionierung war in den bisher vorhandenen Systemen in den Fabriken nicht verfügbar. Die Suche nach früheren Etikettenversionen musste manuell durchgeführt werden, indem beispielsweise mehrere Versionen derselben Layout-Datei erstellt wurden, um die Änderungen nachvollziehen zu können. Fehler in einem Etikett bedeutete eine zeitraubende und arbeitsintensive Untersuchung. Es war praktisch unmöglich festzustellen, an welcher Stelle im Prozess der Etikettenerstellung der Fehler aufgetreten war.
„Viele der Fabriken hatten waren autark bei der Beschaffung von Hardware. Für jede vorstellbare Variable hätten wir in den verschiedenen Fabriken noch Varianten finden müssen, so Leon McDonnell weiter“.

Lösung

Zur Erreichung der gewünschten Standardisierung und Flexibilität benötigt Siemens eine zentralisierte Plattform für die Etikettenproduktion und den Druck, die in allen Fabriken und Werken umgesetzt werden kann.

NiceLabel bietet eine einzige Lösung für alle Anforderungen
Auf Grund der Anforderungen war für Siemens das Etikettenmanagement-System NiceLabel LMS die optimale Plattform. Der entscheidende Vorteil ist die Integration in das vorhandene PLM-, MES- und ERP-System. Mit der zentralisierten Version von NiceLabel LMS wurde ein standardisiertes System für die Produktion und den Druck von Etiketten in allen Fabriken des Bereichs Motion Control eingeführt. Das NiceLabel Etikettenmanagement-System läuft auf einer privaten Siemens Cloud. Als Host für das NiceLabel Dokumenten-Managementsystem sowie das NiceLabel Dokumentenmanagement- System (DMS) wird ein einzelner Server eingesetzt. Das NiceLabel Integrationssystem wird über mehrere Server gehostet. Einige Werke mit unzureichendem Internet-Anschluss, wie z. B. in China, haben dezentrale Produktionsserver und synchronisieren sich von Fall zu Fall mit der zentralisierten Lösung.

Ein Etiketten-Designer - viele Möglichkeiten für Geschäftsanwender
Etiketten, die auf Stücklisten basieren, wie z. B. Kennzeichnungsetiketten, werden im ersten Schritt mit Hilfe der bei Siemens vorhandenen CAD-Software NX Design erstellt und dann im sogenannten Teamcenter, dem PLM-System von Siemens, abgelegt. NX Design erstellt unter anderem eine XML-Datei, die im NiceLabel Designer eingelesen wird. Somit ist ein Großteil der Arbeit in Verbindung mit dem Etikettendesign bereits erledigt, bevor der NiceLabel-Designer zu arbeiten beginnt. Alle übrigen Etiketten, die sich nicht auf vorhandene Stücklisten beziehen, werden von den Anwendern innerhalb des NiceLabel Etikettendesigners neu entworfen. Sie können so Etiketten auf einfache Weise erstellen und die entsprechenden Vorlagen werksübergreifend verwenden und dies ohne Hilfe der IT-Abteilung.

Nahtlose Integration von NiceLabel in PLM-, MES und ERP-Systeme
NiceLabel Automation, ist dabei mit dem ERP-System von Siemens (SAP) und zahlreichen MES-Systemen auf Werksebene verbunden. Obwohl die Siemens-Werke unterschiedliche MES-Lösungen einsetzen, ermöglicht NiceLabel die Nutzung universeller Etikettenvorlagen, die mit einem beliebigen System gedruckt werden können. Somit müssen die einzelnen Werke weniger Etiketten-Varianten verwalten und weniger Änderungsanforderungen verarbeiten. Die Etiketten sind dadurch weitestgehend einheitlich und regulatorische Vorgaben werden eingehalten. Der gesteigerte Grad der Integration in die anderen Siemens-Systeme hat auch die Produktivität gesteigert. Während der Etikettendruck beim bisherigen System bis zu 8 Sekunden benötigte, wurde diese Zeit beim Einsatz von NiceLabel auf durchschnittlich 300 Millisekunden pro Etikett reduziert. Mit der aktuellen Umsetzung des NiceLabel Etikettenmanagement-Systems ist Siemens nun in der Lage, die Komplexität der internen Geschäftsanwendungen insgesamt zu verringern. Vor der Einführung von NiceLabel mussten die Unternehmensanwendungen mehrere Drucker ansprechen können. Nun sorgt die in NiceLabel Automation enthaltene Logik für die Einhaltung der Unternehmensrichtlinien. Die Abteilung Service Delivery ist somit nun auch in der Lage, die Implementationsgeschwindigkeit zu maximieren und gleichzeitig die Bereitstellungskosten zu minimieren.

Rentabilität in weniger als vier Monaten
Bevor Siemens sich für den Kauf von NiceLabel entschied, führte das Unternehmen eine interne Analyse durch. Diese Analyse ergab, dass sich die Kosten durch Software-Standardisierung und IT-Einsparungen in weniger als vier Monaten amortisieren werden. Nach der Einführung von NiceLabel haben sich die Erwartungen hinsichtlich der Rentabilität erfüllt. Nach wie vor können täglich erhebliche Einsparungen erzielt werden, weil sich der Druckprozess verbessert hat und sich die Hardware-Beschaffung flexibler gestalten lässt. Installation und Standardisierung kamen so gut voran, dass andere Geschäftsbereiche die Verfahren als „Best Practice“ einstuften. Der Konzern beschloss dann, NiceLabel als Serviceleistung für andere Werke in der umfangreichen Fertigungslandschaft von Siemens anzubieten. Dank NiceLabel konnte Siemens dasselbe System für mobiles und desktopbasierten Druck verwenden. Investitionen für die Duplizierung des Systems waren nicht nötig, was erhebliche Einsparungen zur Folge hat.

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Vorteile

IRIS: Etikettierungs-Service bei Siemens
Nachdem Siemens das Potenzial der NiceLabel Technologie erkannt hatte, bot der Konzern anderen Geschäftsbereichen einen neuen Service mit der Bezeichnung IRIS an. NiceLabel LMS stellt dabei die wichtigste Komponente darstellt. „Iris war in der griechischen Mythologie eine Götterbotin. Man verbindet damit völlige Transparenz und Schnelligkeit. Daher war das genau der richtige Name für unser Vorhaben: Echtzeit-Bereitstellung von kritischen Etiketten für eine hoch automatisierte Fertigungs- und Logistikumgebung“, so Michael Buchmann, Architekt der IRIS-Lösung. Der Service erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. „Der Service wird bereits von 22 Werken in 4 unterschiedlichen Geschäftsbereichen in 6 Ländern in Europa und China genutzt. Sie arbeiten auch mit zahlreichen anderen Unternehmen zusammen, um eine Kosten-Nutzen-Analyse für einen anderweitigen Einsatz durchzuführen.“

Die Skalierbarkeit von NiceLabel schafft neue Möglichkeiten
„Von einem Standort und 20 Druckern im Rahmen des Pilotprojekts vor 5 Jahren sind wir heute bei 22 Standorten und 1000 Druckern angekommen. Am größten Standort werden 150.000 Etiketten pro Woche auf 200 Druckern produziert. Und all das ist durch das NiceLabel Integrationssystem möglich geworden“, so Michael Buchmann. Die Skalierbarkeit von NiceLabel LMS ermöglichte es Leons Gruppe, je nach Geschäftsbereich unterschiedliche Service-Levels anzubieten.
„Unser Standard-Service nutzt die zentrale private Cloud-Lösung konzernweit. Doch Kunden, die eine garantierte geringe Latenz oder eine hohe Verfügbarkeit verlangen, können wir eine lokale Produktionsserverlösung für große Fertigungsstandorte und für Gebiete mit schlechter Internet-Anbindung anbieten”, erläutert Leon. Siemens ist somit in der Lage die Lösung an die Bedürfnisse der unterschiedlichen Geschäftsbereiche und Fabriken anzupassen. Dies ist ein klarer Vorteil für Siemens und einer der Hauptgründe dafür, dass das Modell, Etikettierung als Service, anzubieten.

„Eine unserer Erfolgsgeschichten haben wir in einer Lagerhalle geschrieben. Dort sollte ein drahtloser Drucker eingesetzt werden. Das hätte bedeutet, das dort vorhandene Drucksystem zu duplizieren. Mit NiceLabel waren wir in der Lage, ein und dasselbe System für mobiles Drucken und lokales Drucken zu verwenden. Die Investition in die Duplizierung des Systems war nicht erforderlich, so dass sich erhebliche Einsparungen erzielen ließen.“

Ein Service mit Potenzial
Der Etikettierungsservice IRIS war so erfolgreich, dass er von der Siemens-Gruppe Production and Logistics Excellence zum digitalen Vorzeigeprojekt ernannt wurde. Was als Lösung für ein lokales Projekt begann, wurde nun überarbeitet, skaliert und als Modellservice angeboten, der die Etikettenerzeugung und die Druckprozesse an den Siemens-Fertigungsstandorten standardisiert. „Wir arbeiten derzeit an einer Marketing- und Verkaufsstrategie, um diesen Service weltweit anzubieten. Derzeit bedienen wir etwa 10 % der Siemens Fertigungswerke“. Doch da steckt nach Leons Meinung noch viel mehr Potenzial drin.

 

Adrian Schumann

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