SAP R/3 und Avery/Novexx Etikettendrucker

Wie können mit den Avery / Novexx Thermotransfer-Etikettendruckern Etiketten aus SAPscript gedruckt werden? Hier finden Sie eine Beschreibung.

SAP R/3-Hinweis Nr.: 136846

1.) Design des Etiketts am PC
Erstellen Sie das Etikettenlayout mit dem Designgrogramm Label & Form ease des Herstellers Teklynx. Dieses Programm läuft auf Windows 95/98 und Windows NT/2000/XP. Das gewünschte Etikett erstellen Sie graphisch mit Label & Form ease an einem Windows-PC. Als Drucker müssen Sie in Label & Form ease den gewählten Avery / Novexx-Drucker, in diesem Fall den "TTX 450 12 dpmm" einstellen.

2.) Definition der SAP R/3-Formularfelder am PC
Definieren Sie alle später vom SAP R/3 mit variablen Daten zu füllenden Felder in Label & Form ease als "normale" Eingabefelder mit konstantem Text, also nicht als Datenbankvariablen o.ä. Am besten schreiben Sie in das Feld den späteren Feldnamen aus SAP R/3 (z.B. VBAK-KUNNR) als Klartext hinein, damit Sie dieses Feld in der durch Download erzeugten Druckerdatei einfach wiederfinden können. Um die spätere Feldgröße zu "simulieren", können Sie den Feldnamen auch durch angefügte Zeichen auf die gewünschte Länge verlängern (z.B. VBAK-KUNNRXXXXX). In einige Barcodefeldern können Sie keinen Feldnamen, sondern nur solche Zeichen eintragen, die dem Barcodetyp entsprechen (z.B. nur Ziffern). Verwenden Sie statt dessen eine Textkonstante, die den Eingabedaten entspricht (z.B. 01234567 für ein achtstelliges numerisches Barcodefeld).

3.) Schriftarten für Textfelder
Bei Textfeldern können sowohl druckerinterne Schriften als auch TrueType-Schriftarten verwendet werden. TrueType-Schriftartdefinitionen werden allerdings beim Download in der Druckdatei abgelegt und vergrößern diese dadurch.

4.) Bitmap-Graphiken:
Bitmap-Graphiken (z.B. Firmenlogo als *.BMP Datei) können Sie in die Etikettendefinition aufnehmen, diese werden beim Download in die Druckdatei übernommen. Farbige Bitmaps sollten Sie allerdings vor dem Import nach Label & Form ease in schwarzweiße Bitmaps umwandeln.

5.) Download der Etikettendefinition in Druckdatei:
Wählen Sie in Label & Form ease "Datei-> Drucken", um die Druckerkommandos in eine Druckdatei auf dem PC zu übertragen. Markieren Sie das Feld "In Datei drucken", und geben Sie Pfad- und Dateiname für die zu erzeugende Datei an. Optionen wie z.B. "Schneiden des Etiketts am Jobende" oder "Leeretikett und Schneiden am Jobende" können Sie über die Schaltfläche "Einstellungen" einstellen.

6.) Upload der Druckdatei nach SAPscript und Einfügen der Variablen:
Verwenden Sie zum Upload der Druckdatei nach SAPscript den Standardtexteditor (Transaktion SO10). SO10 wird hier allerdings nur als "Zwischenspeicher" für die Druckdatei genutzt, bevor Sie die Druckdatei in ein Formularfenster einfügen. Legen Sie einen neuen Standardtext mit beliebigem Namen an. Im Editor laden Sie die soeben erstellte Druckdatei mit der Funktion "Text->Upload", als Format wählen Sie "ASCII". Speichern Sie die Druckdatei als Standardtext. Nun suchen Sie im vorliegenden Text nach den von Ihnen unter Punkt 2.) definierten variablen Feldern. Ersetzen Sie den dort eingetragenen konstanten Text (z.B. "VBAK-KUNNR") durch die tatsächlich im Druckprogramm der Anwendung für dieses Feld gebrauchte Variable, also z.B. &VBAK-KUNNR& Im ab 4.0A neuen PC-Editor müssen Sie SAPscript-Variablen (sog. Programmsymbole) über die Funktion "Einfügen Kommando" in den Fließtexteditor einfügen.

7.) Anpassung des SAPscript-Formulars:
Zum Druck des Etiketts müssen Sie das zu verwendende SAPscript-Formular mit der SAPscript-Formularpflege (Transaktion SE71) angepassen: 

  • Kopieren Sie den in SO10 gesicherten Text, welcher die Druckdatei enthält, in ein Textelement des MAIN-Fensters. Der Name dieses extraelements hängt vom verwendeten SAP R/3-Anwendungsprogramm ab. 
  • Die Folgeseite der ersten Seite des Formulars sollte als Nachfolgeseite auf sich selbst verweisen, da die Etikettendatei im MAIN-Fenster u.U. recht groß sein kann, insbesondere, wenn Graphiken eingebunden wurden. Wichtiger Hinweis: Da Avery / Novexx-Thermotransferdrucker alle unbekannten Befehle im Druckdatenstrom ignorieren, sind die nachfolgend beschriebenen Aktionen am Formular nicht unbedingt notwendig, sie erhöhen aber die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit des Formulars:
  • Sie sollten alle Fenster außer MAIN löschen, zumindest dürfen diese keine auszugebende Daten mehr enthalten (evtl. Texte auskommentieren).
  • Das MAIN-Fenster sollte nur noch ein Textelement enthalten, das die soeben erstellte Etikettendatei enthält.
  • Sollten noch weitere Textelemente in MAIN definiert sein, die aus dem Druckprogramm aufgerufen werden, so kommentieren Sie deren Inhalt aus.

8.) Anlegen eines Ausgabegeräts für den Etikettendruck:
Der Avery / Novexx-Thermotransferdrucker muß über eine der im SAP R/3 verfügbaren Ausgabekanäle für Druckausgabe angeschlossen werden, d.h. 

  • lokaler Druck am Applikationsserver (Koppelarten L,C) 
  • entfernter Druck über lpd-Host (Kopelart U)
  • entfernter Druck über PC und SAPlpd (Koppelart U oder S) Am einfachsten schließen Sie den Thermotransferdrucker an einen Windows-PC an, installieren dort einen beliebigen Windows-Druckertreiber, und starten das Ausgabeprogramm SAPlpd. Dann können Sie den Drucker in der Spoolverwaltung (Transaktion SPAD) mit Koppelart "S" oder "U" definieren. Als Gerätetyp wählen Sie LB_AVE. Falls dieser Gerätetyp in Ihrem Releasestand noch nicht vorhanden ist, laden Sie sich den Gerätetyp ZLB_AVE vom SAP-ftp-Server sapservX herunter und importieren diesen (s. dazu Hinweis 8928). Reparaturen im Coding.

    http://www.sap-ag.de/germany/